Online-Ratgeber
Ernährung

BARF-Ernährung

Weil es in aller Munde ist, möchten wir noch einmal auf die BARF – Ernährung eingehen. BARF ist die Abkürzung von Biologisch - Artgerecht - Rohe Fütterung. Es ist aber keine einheitliche Ernährungslehre, sondern es gibt hier viele verschiedene Denkansätze, die sich dann in ganz verschiedenen Fütterungsvorschlägen äußern.

Grundsätzlich kann man sein Haustier BARF ernähren. Man sollte sich aber der Probleme und Risiken dieser Ernährungsform bewusst sein und man sollte wissen, was BARF ist und was es nicht ist.

Es ist nämlich sicher keine artgerechte Ernährung, da sie zumindest teilweise auf der Ernährungsweise der Wölfe beruht. Es ist einfach ein grober Unfug, unsere Hunde (vom Chihuahua bis zum Bernhardiner) erstens alle gleich und zweitens wie die Wölfe ernähren zu wollen. Das kann einfach nicht gut gehen.

Natürlich können wir uns vorstellen, warum man für seinen Liebling kochen möchte - man will ja nur das Beste für ihn. Und wer weiss schon genau, was im Fertigfutter wirklich alles drinnen ist. Wenn man nun seinen Hund barft, so muss man sich in der Hundeernährung sehr gut auskennen, man muss sehr viel Zeit aufbringen (verschiedene Futtermittel wiegen, schneiden und mischen) und der Hund sollte absolut nicht heikel sein.

Die Risiken? Hier möchte ich auf die verschiedenen Risiken roher Nahrung (Salmonellen, Toxoplasmen usw.) gar nicht genauer eingehen, das würde zu weit führen. Es gibt ja auch inzwischen Barfernährungen mit gekochtem Fleisch.

Ich möchte lieber 2 ganz spezielle Ernährungssituationen erwähnen, wo wir die BARF Ernährung eindeutig ablehnen, weil sie den Tieren großen Schaden zufügen kann.

Hunde mit einen Erwachsenengewicht von über 30 kg neigen – wie ja jeder Hundebesitzer weiß – sehr dazu im fortschreitenden Alter Gelenksprobleme zu bekommen (die HD ist ja nur die bekannteste Gelenkerkrankung). Früher hat man dies rein auf die Zucht zurückgeführt. Die Forschungen der letzten Jahre haben aber gezeigt, dass die richtige Ernährung in der Wachstumsphase ( hier betrifft es v.a. den Energie – und Eiweissgehalt und die Kalzium - und Phosphorkonzentration ) einen ganz entscheidenden Einfuß auf die Entstehung von Arthrosen hat. Wichtig zu wissen ist nun, dass sowohl eine Mangelernährung als auch eine Überversorgung zu schweren Krankheiten führt. Es ist mit der BARF Ernährung bei einem Welpen einfach unmöglich, hier eine nur halbwegs gesunde und ausgewogene Ernährung zustande zu bringen. So steigt das Risiko für Gelenkerkrankungen im Alter sehr an.

Neben den jungen wachsende Hunden sind es die alten Hunde mit Nieren und / oder Leberproblemen. Da der Eiweissanteil der meisten Barf Diäten zu hoch ist, werden diese beiden Organe, die schon vorgeschädigt sind, noch weiter belastet bzw. verstärkt sich der altersbedingte Abbau noch zusätzlich.